Lasst Kinder länger gemeinsam lernen!

RUB-Symposium präsentiert neue Forschungsergebnisse: Trennung nach der vierten Klasse kommt zu früh

Eines hat die PISA-Studie uns ganz klar gezeigt: Die soziale Herkunft ist in Deutschland entscheidend für den Schulerfolg unserer Kinder – mehr als in jedem anderen Land der OECD. Den Grund sehen viele Pädagog/inn/en darin, dass in Deutschland schon nach Klasse 4 getrennt und ausgesiebt wird, viel früher als in anderen Ländern. „Länger gemeinsam lernen“ lautet daher die Forderung – und auch der Titel des Wissenschaftssymposiums 2009, das vom Institut für Erziehungswissenschaft und dem Zentrum für Lehrerbildung an der RUB, dem DGB-Bezirk Nordrhein-Westfalen und der GEW Nordrhein-Westfalen (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) ausgerichtet wird.

Die Tagung findet am 29. Januar 2009 ab 9.30 Uhr im Veranstaltungszentrum der RUB statt. Das Programm im Internet: Auf der Homepage des Zentrums findet sich der Flyer mit dem Tagungsprogramm unter www.ruhr-uni-bochum.de/zfl

Schulstrukturen ändern - aber wie?

Kinder aus Migrationsfamilien haben es am schwersten – so das eindeutige Ergebnis von PISA und anderen Lernstandserhebungen. Seither wird gerade in der Politik über Sinn und Unsinn unseres Schulsystems gestritten. Ob und wie ein späterer Wechsel auf eine weiterführende Schule helfen kann, Bildungserfolg und soziale Herkunft voneinander zu lösen und soziale Ungerechtigkeiten zu vermeiden, das erörtern am 29. Januar Expert/inn/en verschiedener deutscher Universitäten. Klargestellt wird aber auch: Mit dem Beschluss allein, auf längeres gemeinsames Lernen zu setzen, ist es nicht getan. Wie genau soll sich die deutsche Schulstruktur verändern, was bedeutet das für den inhaltlichen Aufbau des Unterrichts und wie werden Lehrerinnen und Lehrer für diese neue Herausforderung ausgebildet? All diese Fragen bringt ein solcher Entschluss mit sich – und auch sie werden auf der Tagung in mehreren Foren diskutiert.

Weitere Informationen: Zentrum für Lehrerbildung an der Ruhr-Universität Bochum | Fon: 0234 3211991 sowie direkt bei Manfred Rotermund, ZfL, Fon: 0234 3222745

Sarah Ziegler

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