Die Befragungsergebnisse zeigen auf, dass tätowierte Menschen in ihrem Leben tatsächlich unmittelbar Diskriminierungen ausgesetzt sind und Stigmatisierung erfahren. Dennoch bereuen die wenigsten die Entscheidung, sich tätowiert haben zu lassen, da in der Regel eine sehr persönliche Motivation hinter einer Tätowierung steht …
Am Phänomen der Tätowierung kann in dieser Publikation somit deutlich gemacht werden, welche Relevanz gesellschaftliche Normen – trotz Individualisierungs-, Pluralisierungs- und Differenzierungsprozesse in der Moderne – haben. Für die Frage der Diskriminierung Tätowierter in der Gesellschaft, als auch für andere gesellschaftliche Bereiche, wird daher zukünftig ein wesentlicher Fokus der Sozialen Arbeit darauf zu richten sein, wie gesamtgesellschaftliche Vorstellungen veränderbar sind bzw. beeinflusst werden können.
Der Autor Daniel Meier absolvierte ein Studium der Sozialen Arbeit an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München, Abteilung Benediktbeuern. Die vorliegende Publikation basiert auf einer Online-Befragung zum Thema „Das Phänomen der Tätowierung in der deutschen Gesellschaft".