Nach der weltweit einmaligen Milieustudie unterscheiden sich Milieus von Migrant/inn/en weniger als vermutet nach ethnischer Herkunft und den aktuellen Lebensumständen. „Menschen desselben Milieus, die individuelle Wertvorstellungen, Lebensstile und ästhetischen Vorlieben teilen, verbindet trotz unterschiedlicher Herkunft mehr miteinander als mit ihren Landsleuten aus anderen Milieus. Faktoren wie ethnische Zugehörigkeit, Religion und Zuwanderungsgeschichte beeinflussen zwar die Alltagskultur, sind letzten Endes aber nicht Identität stiftend. Wir können also nicht von der Herkunft auf individuelle Wertvorstellungen, Lebensstile und ästhetische Vorlieben schließen. Auch umgekehrt gilt: Wir können nicht vom Milieu auf die Herkunftskultur der Migrantinnen und Migranten schließen“, so Staatssekretär Gerd Hoofe. „Die Studie zeigt auch sehr anschaulich, dass die Gleichberechtigung der Geschlechter als gesellschaftlicher Grundwert bei den Migrantinnen und Migranten mit guter Bildung, die auch wirtschaftlich gut integriert sind, fest verankert ist.“
In einem Kooperationsprojekt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen, den Malteser Werken, dem Statistischen Amt der Landeshauptstadt München, dem Südwestrundfunk und dem vhw-Bundesverband für Wohneigentum und Stadtentwicklung e.V. hat SINUS-Sociovision, Heidelberg, in einer sozialwissenschaftlichen Untersuchung das weltweit erste Milieumodell der Lebenslagen von Migrantinnen und Migranten in Deutschland entwickelt.
Weitergehende Informationen sind erhältlich im Internetangebot von SINUS-Sociovision.
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