19.000 Familien profitieren von „Lesestart“

Erste Bilanz des erfolgreichen Projektes liegt vor

Rund 19.000 verteilte Büchertaschen, Bestnoten von Kinderärzt/inn/en und Eltern und vor allem deutlich mehr Vorlesezeit für Kinder – so lassen sich die ersten Forschungsergebnisse zum sächsischen Projekt „Lesestart – Mit Büchern wachsen" zusammenfassen.

Seit einem Jahr erhalten Eltern, die mit ihrem Kind eine U6 genannte Vorsorgeuntersuchung am Ende des 1. Lebensjahres besuchen, von ihrem Kinderarzt ein Päckchen mit einem Bilderbuch, einem Vorleseratgeber und einem Lesestart-Poster. Über 200 Kinderärzte beteiligen sich derzeit an dem außergewöhnlichen Sprach- und Leseförderungsprojekt im Freistaat Sachsen.

Für die Evaluation unter der Leitung von Prof. Dr. Bernd Schorb, Medieninstitut der Universität Leipzig, wurden zunächst rund 100 teilnehmende Kinderärzte und fast 400 teilnehmende Eltern befragt. Das Projekt wurde von Kinderärzten und Eltern mit Bestnoten versehen: 1,7 bzw. 1,8 waren die durchschnittlich vergebenen Wertungen auf der Schulnotenskala von 1 bis 6.

„Bemerkens- und vor allem lobenswert ist, dass der Befragung zufolge 10 % der Eltern aufgrund unseres Projektes überhaupt angefangen haben, mit ihrem Kind Bücher anzuschauen und 30 % angeregt wurden, öfter als vorher gemeinsam ein Buch in die Hand zu nehmen. Das ist exakt unser Ziel gewesen", betonte Sachsens Familienministerin Helma Orosz.

Dass das Projekt hervorragende Wirkung entfaltet, konnte die Befragung der Eltern ebenfalls eindrucksvoll belegen. Fast 90 % bestätigten, dass sie den Ratgeber angeschaut haben und ihn sowohl gut verständlich als auch informativ finden. Über 80 % haben dem Ratgeber Tipps für den Alltag entnommen.

„Wir freuen uns sehr, dass die sächsischen Eltern die Lesestart-Materialien so positiv aufnehmen. Wenn es uns gelingt, auf diese Weise Vorlesen und Erzählen wieder populär zu machen, haben wir viel erreicht", betonte Sabine Bonewitz, zuständige Projektleiterin der Stiftung Lesen.

Ab November 2007 werden nun an alle teilnehmenden Eltern bei der U7 die zweiten kostenlosen Päckchen ausgereicht. Die dreijährige Kampagne wird vom sächsische Sozialministerium gemeinsam mit der Stiftung Lesen und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Ravensburger Buchverlages durchführt.

Kontakte:
Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Ralph Schreiber, Albertstr. 10, 01097 Dresden, Fon: 03 51/5 64 55 95, eMail: ralph.schreiber@sms.sachsen.de

Stiftung Lesen, Referat Familie, Sabine Bonewitz, Römerwall 40, 55131 Mainz, Fon:
0 61 31/2 88 90 39, eMail: Sabine.Bonewitz@stiftungLesen.de

!
 <<