Den ersten fachlichen und dennoch unterhaltsamen Input zum Thema Informatik gab zur feierlichen Eröffnung in den technischen Sammlungen Dresden Uwe Geisler (Famity), der zeigte, wie man auch mit Einsen und Nullen Spaß haben kann.
‚Lernst du jetzt oder spielst du schon?‘, fragte Ina Schenker (Evangelischen Hochschule Dresden) als eine von drei Referent/inn/en am Vormittag des zweiten Kongresstages und lud damit die Teilnehmenden ein, über das Spiel als existenzielles Phänomen des Lernens und der menschlichen Entwicklung nachzudenken. Weitere fachliche Inputs boten Dr. Christian Mueller-Goldingen (Technische Universität Dresden - Institut für Klassische Philologie) mit seinem Vortrag ‚Spiel – Wissen – Wissenschaft‘ und Pierre Harrison aus Kanada, Projektleiter von PLAYLearnThink, der auf unterhaltsame Art und Weise seine Erfahrungen als ‚Wissenschafts-Kommunikator‘ vorstellte. Komplettiert wurde der Fachtag in den Räumen der HTW Dresden durch eine Podiumsdiskussion zum Thema ‚Bildung ist kein Kinderspiel?!‘ sowie einen Markt der Möglichkeiten, der neben ersten Workshop-Angeboten bereits viele praktische Anregungen für das Fachpublikum bot.
Biologisches, Physikalisches, Luftiges, Erfinderisches oder Astronomisches – in zehn verschiedenen Workshops trafen sich die Teilnehmenden am Freitag an den unterschiedlichsten Orten zum Erfinden, Entdecken und Forschen. Um ‚Luft und Fliegen‘ ging es vor historischer Kulisse im Verkehrsmuseum Dresden. Den Geheimnissen des Wassers, technischem Spielzeug und der Nutzung von Alltagsgegenständen für physikalische Basteleien konnte man im Kinder- und Jugendhaus INSEL des LJBW e. V. auf den Grund gehen. Im Umweltzentrum Dresden begrüßte der KinderUmweltBus aus Leipzig seine Gäste und in der Sternwarte Radebeul erwartete eine Astro-Rallye die Spielmobiler/innen. Den ersten fahrenden Workshop in der Spielmobilgeschichte konnte man in der Kinderstraßenbahn Lottchen zum Thema ‚Erfinderisches – forschend on tour‘ besuchen.
Probieren geht über Studieren! Für die praktische Umsetzung des Gelernten bekamen die Teilnehmenden bei insgesamt fünf Spielfesten am Samstagnachmittag die Gelegenheit. In Bautzen, Dresden, Kamenz, Pirna und Riesa konnten alle Spielmobiler/innen (mit und ohne Spielmobil) eigene Angebote und neue Ideen einem breiten Publikum vorstellen. Seinen Ausklang fand der Kongress bei Live-Musik und Gesprächen, wo auch der Staffelstab an die nächsten Ausrichter des Spielmobilkongresses 2013 in Hamburg übergeben werden konnte. Partner in der Vorbereitung und Gestaltung waren die Projektschmiede gGmbH, das Spielmobil ‚Wirbelwind‘ der Outlaw gGmbH, das Jugendamt Dresden und viele weitere Unterstützer/innen.
Gefördert wurde der Spielmobilkongress vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz. Die Staatsministerin Christine Clauß war Schirmherrin des Kongresses.