Quote der Schulabbrecher bis 2010 halbieren

Modellprogramm „Schulverweigerung – Die 2. Chance“ zieht ein Jahr nach dem Start eine positive Bilanz

Das Modellprogramm „Schulverweigerung – Die 2. Chance“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist bereits im ersten Jahr ein Erfolg: Bislang haben fast 1800 Mädchen und Jungen, die über längere Zeit nicht mehr zur Schule gingen, das Projekt genutzt, um einen Abschluss zu schaffen.

„Mit dem Programm geben wir Jugendlichen die in eine Sackgasse geraten sind, eine zweite Chance. Durch die intensive und individuelle Betreuung gehen sie wieder zur Schule und schaffen doch noch einen Abschluss. Das ist die beste Voraussetzung für eine berufliche Ausbildung, den Einstieg ins Berufsleben und damit für ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Leben“, erklärt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues, am 19. Dezember 2007 bei der Eröffnung des Fachkongresses „Erfolgreichen Schulabschluss sichern – Herausforderungen an Bildung und Förderung junger Menschen“ in Berlin. „Das Modellprojekt ist eine wichtige Investition in die Zukunft der jungen Menschen. Wir werden es daher fortsetzen und ausbauen“, so Kues weiter.

Die Stärke des Programms: So genannte Fall-Manager/innen kümmern sich an 73 Standorten in Deutschland als feste Begleiter der Jugendlichen vor Ort darum, dass sie wieder regelmäßig in die Schule gehen. Die Fall-Manager/innen bieten eine langfristige und maßgeschneiderte Einzelbetreuung sowie, falls erforderlich, zusätzliche Hilfen für die Reintegration an. Bundesweit schwänzen zwischen 300.000 und 500.000 Schülerinnen und Schüler regelmäßig den Unterricht. Derzeit verlassen mehr als acht Prozent der Jugendlichen die Schulen ohne Abschluss; allein in diesem Jahr werden 70.000 junge Männer und Frauen ohne Abschluss von der Hauptschule abgehen. Ein fehlender Schulabschluss ist eine der Hauptursachen von Jugendarbeitslosigkeit und damit Perspektivlosigkeit bei jungen Menschen.

Das Programm „Die 2. Chance“ ist ein zentraler Bestandteil der Aktivitäten der Bundesregierung bei ihren Anstrengungen, bis 2010 die Schulabbrecherquote in Deutschland zu halbieren. Es wird vom Bundesfamilienministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Von 2006 bis Mitte nächsten Jahres werden dafür 11,3 Millionen Euro aus ESF-Mitteln bereitgestellt. Zusammen mit der Kofinanzierung vor allem aus den Kommunen werden insgesamt 23,3 Millionen Euro aufgewendet. Das Programm wird in der ESF-Förderperiode 2007 bis 2013 fortgesetzt werden.

Nähere Informationen finden Sie im Internet unter www.zweite-chance.eu.

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
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Servicetelefon: 01801 907050 Wann können Sie anrufen? montags bis donnerstags von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr

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